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24.08.2018

Rallye Deutschland

Bereits am Montag reisten Tim und Chioma an den Bostalsee/Saarland, um die ersten verpflichtenden Aufgaben (Dokumentenabnahme etc.) zu erledigen. Dienstag und Mittwoch fuhren die Beiden den ganzen Tag über die Rallye-Strecken ab um das "Gebetbuch" mit dem Streckenaufschrieb zu erstellen. Dann folgten noch Donnerstags Pressetermine mit Autogrammstunde in Sankt Wendel, wo es am Abend auch mit einer Zuschauerprüfung im Gewerbegebiet Wendelinuspark losgehen sollte!

 

A) Donnerstag und Freitag - 5. Lauf OAC:

Der Zuschauer-Rundkurs in Sankt Wendel war der Auftakt zum großen Abenteuer WM-Lauf Rallye Deutschland. Da die 20 ADAM-Cup-Fahrer vor dem WM-Feld (Start: 19.00 Uhr) bereits um 17.15 Uhr an den Start gingen, säumten zahlreiche Zuschauer den slalomähnlichen Parcour im Gewerbegebiet. Und Slalom kennt Tim - die Beiden fuhren mit nur 1,5 Sekunden Rückstand auf den Sieger die sechstbeste Zeit zeitgleich mit Nico Knacker, dem derzeit besten deutschen Teilnehmer im OAC - ein guter Auftakt also. Und auch freitags fuhren Tim/Chioma beständig unter die TOP 10 u. a. bei der mit 22 km längsten und anspruchsvollsten Moselprüfung "Mittelmosel". Auf dem Rundkurs Wadern-Weiskirchen kamen die Beiden in der 2. Runde leider in verlangsamter Fahrt mit Warnblinker vorbei, da sich ein Stein zwischen Bremsscheibe und Felge verkantet hatte und Tim einen Schaden an der Aufhängung/Fahrwerk vermutete. Die letzten beiden Prüfungen 6 + 7 wurden leider wegen eines Unfalls bzw. wegen unvernünftigen Zuschauern abgesagt, so dass Tim/Chioma keine Möglichkeit mehr hatten weiter nach vorne zu fahren. Trotzdem kam ein sehr guter 9. Platz von 20 gestarteten Teams heraus, worüber alle sehr zufrieden waren.

 

B) Samstag und Sonntag - 6. Lauf OAC:

Samstags ging der OAC in die zweite Runde, alle etwas angeschlagenen ADAM´s wurden wieder flott gemacht und letztendlich gingen 19 Teams an den Start. Dabei mussten die absoluten Klassiker "Panzerplatte" als Kurzversion mit 9,43 km bzw. in der langen Version mit 38,57 km (!) jeweils zweimal gefahren werden. Und gleich im ersten Durchgang der Panzerplatte-lang hatten die Beiden das richtige Tempo und fuhren auf den 9. Platz. Im zweiten Durchgang konnten sie ihre Zeit nochmals um 17 Sekunden (!) verbessern, was die sechstbeste Zeit bedeutete. Als Zwischenergebnis lagen sie damit bereits auf einem tollen 7. Platz im Gesamt. Weitere schnelle Zeiten ließen die Beiden auf einem 6. Platz samstags abends ins Servicezentrum am Bostalsee einfahren. Sie wurden dabei von zahlreichen Freunden und Gästen mit viel Applaus empfangen, da sie sich trotz Migräne und Magenkrämpfe ins Zwischenziel im wahrsten Sinne des Wortes "gekämpft" haben.

 

Sonntags waren abschließend eine Moselprüfung "Grafschaft" mit 29,0 km und die Power-Stage "Bosenberg" (hierfür gibt es nochmals Extra-Punkte) zu absolvieren. Das vor Tim/Chioma gestartete beste deutsche Team Nico Knacker/Enrico Flores-Trigo lag im Zwischenklassement hinter Tim und Chioma. Wahrscheinlich wollten die Beiden in den verbleibenden Prüfungen nochmals angreifen, riskierten dabei etwas zu viel und überschlugen sich in einer sehr schnellen Rechtskurve. Als Tim und Chioma eine Minute später an die Unfallstelle kamen, waren noch keine Sicherungsmaßnahmen eingeleitet. Ohne zu zögern hielten die Beiden an der Unfallstelle an, Chioma kümmerte sich um den verletzten Beifahrer Enrico und Tim leitete die entsprechenden Rettungsmaßnahmen ein. Erst als die Rettungssanitäter eintrafen und der Unfallhergang von den Beiden erläutert und zu Protokoll gegeben wurden, fuhren Tim und Chioma in verlangsamter Fahrt ins Ziel. Diese Maßnahme war für die Beiden selbstverständlich und ist vom Motorsportgesetz auch so vorgesehen - dass es nicht immer so abläuft beweist die Tatsache, dass alle Strecken- u. Funkposten sie mit viel Applaus und "Daumen hoch" aus der Prüfung begleiteten. Ich als Teamchef kann behaupten, dass ich auf diese Aktion genau so stolz auf das Team bin wie auf das sportliche Resultat dieser Rallye.

 

Das amerikanische Team Johnston/Kihuranyi lag am Anfang des Tages noch auf dem 5. Platz vor Tim/Chioma, bekamen aber noch technische Probleme, so dass unsere Beiden noch auf den 5. Platz im Gesamt ins Ziel in Sankt Wendel einfahren konnten, das bisher beste Einzelergebnis im Opel Adam Cup. Sie wurden lautstark bei der Siegerehrung empfangen und für die tolle Leistung mit einem Pokal und einem Preisgeld belohnt. Nach 6 von 8 Läufen liegen Tim und Chioma von 22 eingeschriebenen Teams auf einem 9. Platz (siehe beigefügte Tabelle) - für uns, wie ich immer behaupte kleinstes Privatteam, ein beachtlicher Platz.

 

Mein besonderer Dank gilt an alle anwesenden Freunde und Gönner die uns vor Ort im Servicebereich und auf den Prüfungen unterstützt haben. Auch an die Sponsoren zu Hause, die dank Ihrer Unterstützung uns dieses Abenteuer überhaupt erst ermöglichen - vielen Dank.

 

Text: Rainer Wacker


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